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Freitag, 20. März 2009 

Reinhold Zitzelsberger Webmaster

 

25 Jahre Gefahrgutfahrerschulung

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25 Jahre Gefahrgutfahrerschulung

- 25 Jahre GEFAHRGUTFAHRER -

 

Auf dem spanischen Campingplatz Los Alfaques starben im August 1978 über 200 Menschen, als ein mit Gas beladener Tankwagen explodierte. Es war die größte durch Gefahrgut hervorgerufene Katastrophe in Europa!

Nach dem Unfall wurden Politiker aktiv und, weil der spanische Tankwagenfahrer überhaupt nichts von seinem Job verstand und den Tank überladen hatte (was unfallursächlich war), verordnete man in der Bundesrepublik Deutschland noch im Jahre 1978, dass alle Tankfahrzeugführer sich einer besonderen „Gefahrgutfahrerschulung“ unterziehen mussten.

Man wählte ab Inkrafttreten der entsprechenden Änderung der Gefahrgutverordnung Straße (GGVS) eine Übergangszeit von knapp 2 Jahren.

In dieser Zeit mussten, so war die Schätzung damals, 20.000 Tankwagenfahrer geschult werden – eine große Herausforderung: Es mussten Schulungsveranstalter von den Industrie- und Handelskammern (IHK), die lt. GGVS für alles zuständig waren, was mit der Gefahrgutfahrerschulung zu tun hatte, anerkannt werden. Es mussten Schulungsunterlagen erstellt werden und schließlich mussten auch noch Trainer für die Gefahrgutfahrerschulung ausgebildet werden. ecomed_2

Klaus Ridder, der von dem Unfall in Los Alfaques während eines Urlaubs in Österreich erfuhr, erstellte die ersten Lehrgangsunterlagen, ein kleines Büchlein mit dem Titel „DER GEFAHRGUTFAHRER“( auch der ‚kleine Ridder’ genannt) und schulte an Wochenenden auch künftige Trainer für die Gefahrgutfahrerausbildung. Der Deutsche Kraftfahrzeug-Überwachungsverein (DEKRA) schulte die ersten Gefahrgutfahrer nach dem GEFAHRGUTFAHRER. Von den etwa 20.000 Tankwagenfahrern wurden allein 16.000 vom DEKRA geschult. Auch die Kurspläne des DEKRA wurden vom Deutschen Industrie- und Handelskammertag (DIHT) übernommen und als Musterkurspläne empfohlen.

 

Im April 2005 erschien die 19(!) Auflage des GEFAHRGUTFAHRERS. Insgesamt wurden wohl mehr als 1 Million(!) GEFAHRGUTFAHRER gedruckt. Damit dürfte DER GEFAHRGUTFAHRER die Gefahrgutliteratur mit der höchsten Auflage sein. ecomed_3

Übrigens ging Anfang der 80ger Jahre die Anzahl der Gefahrgutunfälle zurück – dank intensiver Schulungsmaßnahmen.

Klaus Ridder, Gefahrgutexperte aus Königswinter-Berghausen, ist stolz darauf, dass er mit dem GEFAHRGUTFAHRER dazu beigetragen hat, dass die Tankwagenfahrerschulung bis Ende 1981(Ablauf der Übergangsregelung) so schnell durchgeführt werden konnte ..

Die 19. Ausgabe berücksichtigt das ADR 2005 und beinhaltet insbesondere auch Ausführungen, wie sich der Gefahrgutfahrer gegen terroristische Anschläge (11. September 2001) schützen muss. Außerdem kann der Gefahrgutfahrer aus der neuesten Ausgabe des‚kleinen Ridder’s auch die Vorschriften aus der GGVSE/dem ADR (das sind die Abkürzungen der nationalen und internationalen Gefahrgutvorschriften) entnehmen, die er zu beachten hat.

 

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