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Sonntag, 24. Mai 2015 

Reinhold Zitzelsberger Webmaster

 

25. MGGT

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Klaus Ridder verließ die Bühne

 

 

Vor 30 Jahren beabsichtigte Klaus Ridder, das schwierige Thema des Gefahrguttransports den Lesern seiner Gefahrgutliteratur praxisgerecht zu vermitteln und veranstaltete mit dem Landsberger Verlag ecomed ein erstes Gefahrgutseminar in Ridders Wohnort Königswinter bei Bonn.

Aus diesem „Startschuss“ hat sich beim Verlag ecomed und später  bei der Süddeutscher Verlag Veranstaltungen GmbH der Bereich „Umwelt und Sicherheit“ entwickelt. Die SV-Veranstaltungen GmbH hat sich mit hervorragenden Veranstaltungen zum Gefahrgut- und Gefahrstoffrecht zum erfolgreichsten Veranstalter auf diesem Spezialgebiet etabliert.

Die Ära Klaus Ridder geht zu Ende und am 12.05.2015 wurde er im Rahmen des Jubiläumskongresses mit 200 geladenen Gästen (dabei war auch Friedrich Lohrmann, der langjährige Präsident des Fachmännisches Ausschusses in Bern und Referent auf den ersten Münchener Gefahrgut-Tagen) verabschiedet. Nachfolger von Klaus Ridder wird Jörg Holzhäuser, der die Münchener Veranstaltung schon seit vielen Jahren zusammen mit Klaus Ridder leitete.

 

Die Reihe der Abschiedsreden eröffnete Dieter Ohlenhard, Geschäftsführer von Süddeutsche Verlags Veranstaltungen (SVV). Er hatte früher mit Klaus Ridder die Münchener Gefahrgut-Tage organisiert und konnte über so manche interessante Begebenheit berichten.

 

Die Laudatio hielt Horst Fischer, Gefahrgutberater aus Bischofswerder. Er bezeichnete den „Gefahrgut-Papst“ auch als „großen Europäer“, der für die Sicherheit beim Transport gefährlicher Güter in Europa viel getan hat.

 

Als Freund meldete sich Gerhard Schmitt-Gleser, ehemals Abteilungsleiter beim Amt für Arbeitssicherheit in Köln. Klaus Ridder hatte ihm 1979  bei seiner Referendararbeit geholfen und daraus hat sich eine Freundschaft entwickelt, die mit vielen gemeinsamen Motorradfahrten begleitet wurde.

 

Lothar Becker, der im Saarland ein Gefahrgutberatungsbüro betreibt, bezeichnet Klaus Ridder sogar als seinen Lebensretter. Auf einem Gefahrgutseminar in Bad Honnef erlitt er einen Herzinfarkt und Klaus Ridder betreute ihn im Krankenhaus über mehrere Wochen.

 

Uwe Heins, Chefredakteur des ältesten Gefahrgut-Magazins „Gefährliche Ladung“, hatte eine besondere Überraschung mitgebracht: Das von Klaus Ridder geschriebene Buch „gefahrgut historisch“. Hier wird die Historie des Gefahrgutrechts in den letzten 200 Jahren betrachtet. Es ist, so Uwe Heins, „einmalig“ und wird im Juni auf dem Markt sein. Klaus Ridder selbst bezeichnet das Buch als sein Lebenswerk, er hatte vor 13 (!) Jahren mit der Recherche für das Buch begonnen.

 

Zu Wort meldete sich auch der Münchener Gefahrgut-Stammtisch, den Klaus Ridder immer als „Fan-Club“ bezeichnet. Unter Leitung von Polizeihauptkommissar Frank Rex übergab die 20köpfige Gruppe dem Abschiednehmenden  „Originaldokumente“ aus 40 Jahren Gefahrgutgesetzgebung sowie eine schwergewichtige Ausgabe wichtiger Titelseiten der BILD-Zeitung.

 

Albert Lauer (DEKRA), der letztjährige Träger des Deutschen Gefahrgut-Preises sowie Petra und Jörg Holzhäuser überraschten die Teilnehmer mit einer Musikeinlage auf dem Saxophon sowie mit einer sehenswerten Tanzeinlage auf dem extra im Festsaal ausgelegten Tanzparkett.

 

Mit so viel Ehre hatte Klaus Ridder nicht gerechnet, hier ein Auszug aus seiner Dankesrede: „Man nimmt im Leben immer mal wieder Abschied: Vom Kindergarten, von der Schule, vom Studium, von der Arbeit usw. Diesmal nehme ich Abschied von meinen geliebten Münchener Gefahrgut-Tagen. Eigentlich sehr schade!

Ich kann aber mit Genugtuung feststellen, dass für mich diese Veranstaltung hier in der bayerischen „Hauptstadt“ etwas Besonderes war. Im Verlaufe von nunmehr 24 Jahren sind die Münchener Gefahrgut-Tage zu einem „Familienfest“ herangewachsen. Es ist die Familie der Gefahrgutexperten, die sich hier trifft. Es wurden Freundschaften geschlossen und Netzwerke gebildet, es gab einen grenzüberschreitenden Austausch von Gefahrgutinformationen und sogar einen „Fan-Club“. Was will man eigentlich mehr?

Von Anfang an wurde Wert darauf gelegt, dass die Referenten „praxisorientiert“ vortragen. Politische „Sonntagsreden“ waren und sind nicht gefragt. So entstanden die „Gefahrgut-Tage für Praktiker“.

All das werde ich nun aufgeben. Aber keine Angst, dass bei mir Langeweile aufkommen könnte. Ich habe noch genug anderes zu tun, so bin ich Pressesprecher der „Freunde des Nürburgrings“, ich bearbeite weiterhin meine Gefahrgut-Literatur, ich werde immer noch reisen (vielleicht schaffe ich noch 170 Länder?) und bei einer Arbeitsgemeinschaft „Energie plus Umwelt“ bin ich immer so eine Art Chairman (www.ageu-die-realisten.com). Ja, und meine liebe Geschi, für die habe ich natürlich auch noch immer Zeit.

Das Stichwort „Geschi“ muss ich etwas erläutern. Sie war es, die mit unseren 4 Töchtern 1984 die Seminar-Unterlagen im Spielzimmer unseres Hauses ordnete (es gab damals noch keine Sortierautomaten).Sie nahm auch die Anmeldungen für das erste Seminar auf Gut Buschhof in Königswinter an. Ihr gilt mein besonderer Dank dafür, dass sie einen immer unruhigen „Gefahrgutgeist“ ausgehalten und unterstützt hat!

Das war es! Weiterhin viele informative Münchener Gefahrgut-Tage!

 

Unruhestand

Klaus Ridder wird weiter den Unruhestand pflegen und auch als „Ehrengast“ an den Münchener Gefahrgut-Tagen teilnehmen.Auch moderiert er noch die nächsten Gefahrgut-Sicherheitstage am Nürburgring ( 15.-16.9.2015) und leitet die Binnenschifffahrts Gefahrgut-Tage in Bremen (13.-14.10. 2015) .Zunächst aber geht’s nach Zandvoort (Niederlande) zu einem DTM-Rennen, zumal er die Karten dafür von SVV-Veranstaltungen geschenkt bekam.

 

 

              • Pressekontakt:
  • Süddeutscher Verlag Veranstaltungen GmbH

Frau Theresa Schneider

86894 Landsberg

Tel: +49  8191 125-229

Fax: +49  8191 125-97 229

Mail: theresa.schneider@sv-veranstaltungen.de

Web:  www.sv-veranstaltungen.de

 

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 Lebenslauf Klaus Ridder Abschied

 

Dipl.-Ing. Klaus Ridder

Siegburg
 

 

 

 

 

Am 4. August 1941 wurde Klaus Ridder in Hannover geboren.

Er lernte den Beruf des Kraftfahrzeugmechanikers. Das Praktikum absolvierte er im Flugzeugbau und studierte danach Fahrzeugbau. Nach dem Studium war er zunächst bei der Deutschen Bundesbahn und später im Bundesverkehrsministerium für den Kraftfahrzeugeinsatz zuständig. Dort sammelte er Erfahrungen, angefangen von der praktischen Durchführung von Schwerlasttransporten bis hin zum Einsatz von Ministerfahrzeugen. Seit 1973 ist er Experte für den Transport gefährlicher Güter und hat auf diesem Spezialgebiet über 300 Artikel in Fachzeitschriften und viele Fachbücher veröffentlicht.

Seine Erfahrungen gab er an Referendare der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes und an Studenten der Fachhochschule Bonn-Rhein-Sieg weiter. Über 20 Jahre unterrichtete er im „Haus der Technik“ in Essen. Er schulte auch noch angehende Gefahrgutbeauftragte im Bildungszentrum Maikammer der Berufsgenossenschaft der chemischen Industrie.

Ein Buch über die Historie des Gefahrgutrechts beleuchtet über 200 Jahre den Transport gefährlicher Güter und wird 2014 erscheinen.

Klaus Ridder arbeitete 32 Jahre im Bundesverkehrsministerium, war in vielen nationalen und internationalen Gremien, die sich mit Gefahrguttransporten befassen, tätig. Er war Chairman bei der Zentralkommission für die Rheinschifffahrt (ZKR) in Straßburg, bei der Wirtschaftskommission für Europa (ECE) in Genf sowie bei der Inter-nationalen Atomenergie-Organisation (IAEO)  in Wien und hat unzählige Fachvorträge in aller Welt gehalten (u.a. in Sao Paulo, Yokohama, New Orleans, Washington, Moskau, Kiew, Merida, Zilona Gora, Rotterdam, Strasbourg Wien Paris, Den Haag, Zürich, Basel und Colombo). Besonders stolz ist er darauf, dass unter seiner Präsidentschaft 1993 das revidierte ADN (= Europäisches Übereinkommen über die Beförderung gefährlicher Güter auf Binnenwasserstraßen) in Genf fertig gestellt werden konnte.

Seit 14 Jahren ist Klaus Ridder im ‚Unruhestand’. Er leitet  die Münchner Gefahrgut-Tage sowie die Internationalen Binnenschifffahrts-Gefahrgut-Tage und moderiert die Gefahrgut-Sicherheitstage am Nürburgring.

2003 und 2007 veröffentlichte Klaus Ridder zwei Bücher zum Thema Motorsport:

- Helden des Nürburgrings

- Nürburgring – 50 Jahre live dabei.

Zusammen mit ehemaligen Wissenschaftlern, Betriebswirten, Professoren, Ministerialbeamten und Journalisten ist Klaus Ridder Mitglied einer Arbeitsgemeinschaft „Energie und Umwelt“, in der Fragen zur Umwelt sowie zur wirtschaftlichen und umweltfreundlichen Energieerzeugung behandelt werden. Die Arbeitsgruppe finanziert sich selbst, ist unabhängig und parteineutral. (www.ageu-die-realisten.com)

Vom Verband der Motorjournalisten(VdM) wurde Klaus Ridder für seine Verdienste im Gefahrgut- und Motorjournalismus  auf der Essener Motorshow 2013 mit der Johny Rozendaal Uhr ausgezeichnet. Im Juni 2015 wurde er in den Vorstand des VdM  gewählt und leitet den Regionalkreis West.

 Klaus Ridder Ist Pressesprecher der Initiative ‚Freunde des Nürburgrings‘.

gefahrgutridder@t-online.de; www.klaus-ridder.de; www.motorsportridder.de